Das attraktive Steuersystem
Dienstag, 12 Februar 2008 - Zypern, Irland und die Schweiz sind die steuerlich attraktivsten Länder Europas. Sie weisen unter anderem einen tiefen Steuersatz aus.Unternehmen mit Hauptsitz in Zypern, Irland oder der Schweiz dürfen sich freuen. Laut einer Befragung des Unternehmensberaters KPMG unter europäischen Firmen, die ihr eigenes Sitzland beurteilt haben, verfügen diese drei Länder über die attraktivsten Steuersysteme Europas. Die drei Länder sind konsistent in der Auslegung ihrer Steuergesetzgebung, zeigen sich zurückhaltend gegenüber Gesetzesänderungen und weisen einen relativ tiefen Steuersatz aus.
Steuerlich unattraktiv sind Tschechien, Rumänien und Griechenland. Sie belegen die hinteren Plätze der untersuchten EU-Staaten, weil die Steuergesetzgebung sehr komplex ist und diese häufig geändert wird. 70 Prozent der Befragten, die das Steuersystem für unattraktiv hielten, sahen darin auch ein Wettbewerbsnachteil gegenüber Unternehmen in anderen Ländern. Umgekehrt wird von den Unternehmen ein attraktives Steuersystem - einfache Ausgestaltung und tiefer Steuersatz - nicht automatisch als Wettbewerbsvorteil wahrgenommen. "Ein gutes Steuersystem ist nur ein Aspekt von viele, die ein Unternehmen wettbewerbsfähig machen. Eine gute Infrastruktur, gut ausgebildete Fachkräfte und Zugang zu Rohstoffen und Märkten sind ebenfalls wichtig", sagt Jörg Walkder, Head of Tax bei KPMG Schweiz.
Die Ergebnisse bestätigen auch eine KPMG-Umfrage vom November 2006, bei der 80 Prozent der Befragten die Konsistenz und Stabilität der Steuergesetzgebung eines Landes als das wichtigste Kriterium für die Wahl des steuerlichen Sitzes erachten.
Alle Artikel unter News anzeigen.