Zusammenhänge im wandelnden Kreditgeschäft
Freitag, 13 April 2007 -
Die Banken haben Ihre Aktiven – und somit ihre Kredite – mit Eigenmitteln zu unterlegen. Grundlage dazu bildet die Eigenmittelvereinbarung Basel I von 1988, die einheitliche Mindestanforderungen für Kreditrisiken festsetzt. Darauf aufbauend sind seit 1. Januar 2007 die neuen Eigenmittel-Vorschriften Basel II in Kraft. Mittels eines individuellen Ratings und einer Risikodifferenzierung soll mehr Transparenz im Kreditgeschäft geschaffen werden. Dieses Risiko-/Ertragsverhältnis führt zu einer entsprechenden Preisgestaltung.
Das Rating veranschaulicht, wie eine Bank die Bonität eines Unternehmens und damit seine Fähigkeit, den finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, einschätzt. Aber nicht nur finanzielle Aspekte, wie Produktivität und Profitabilität oder Liquidität und Eigenkapitalhöhe beeinflussen das Rating. Ebenso wichtig sind nicht-finanzielle Einflussfaktoren, wie die Führungsorganisation, die Strategie und der Strategieprozess, das Risikomanagement sowie das Planungs- und Überwachungssystem.
Besondere Stellung der Kleinunternehmen
88% der Unternehmen in der Schweiz sind Klein-Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten auf Vollzeitbasis. Weitere 10% beschäftigen 10-49 Mitarbeiter. 80% dieser Firmen dürften sich im Besitz von Familien befinden. Ihr Erfolg beruht auf dem Wissen und Können des (Eigentümer-)Unternehmers und seiner Handlungs- und Entscheidungsfreiheit. Die damit verbundenen Vorteile können zum Nachteil werden, wenn sie zu einem paternalistischen Handeln des Eigentümer-Unternehmers führen. Dies äusserst sich vor allem darin, dass er den nichtfinanziellen Einflussfaktoren, die für das Rating von zentraler Bedeutung sind, nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenkt.
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