Steuererleichterungen für Hedge-Fund-Manager
Dienstag, 06 Mai 2008 -
Die schweizerischen Bankverbände verhandeln mit mindestens acht Kantonen, unter anderem auch mit Zug, über Steuererleichterungen für Hedge-Fund-Manager.
Weil Hedge-Fund- und Private-Equity-Manager im Ausland nur 10 bis 15 Prozent ihrer Gewinne versteuern müssen, in der Schweiz dagegen rund 50 Prozent, machten diese Firmen einen weiten Bogen um den Finanzplatz Schweiz. Das müsse sich möglichst schnell ändern, fordern die Banken. Sonst ergingen dem Fiskus bis zu Jahr 2015 Nettosteuern im Wert von 450 Millionen Franken. Der Grund für die plötzliche Eile: Grossbritannien will im kommenden Frühling seine Steuerpraxis verschärfen. Deshalb suchen Hedge-Fund- und Private-Equity-Gesellschaften nach neuen Standorten. Einzelne haben bereits in der Schweiz angeklopft.
Jede eingereichte Anfrage wird individuell geprüft und passenden Lösungen gefunden. Bei diesen individuellen Lösungen geht es primär um die Frage, welchen Teil der Gewinne Hedge-Fund- und Private-Equity-Manager versteuern müssen. Bisher galten die Gewinne als Erwerbseinkommen, neu soll ein Teil als Kapitalgewinn steuerlich bevorzugt behandelt werden. Darüber hinaus muss die Frage geklärt werden, ob Fondsmanager als Selbständige den vollen AHV-Beitrag zahlen müssen. (
Quelle: Tagesanzeiger 11.01.2008)
Alle Artikel unter News anzeigen.