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Krankenkassen wollen bis sieben Prozent mehr

Montag, 20 Oktober 2008 -
Die Krankenkassenprämien dürften laut dem Internet-Preisvergleichsdienst Comparis auf 2009 hin deutlich stärker steigen als bisher angenommen.
Durchschnittlich sollen die Krankenkassenprämien neu rund 4 Prozent höher ausfallen als dieses Jahr. Noch Mitte Juli hatte sich die Lage anders präsentiert. Damals war Comparis aufgrund einer Umfrage bei den 20 grössten Kassen von einer durchschnittlichen Steigerung um 2,2 Prozent ausgegangen. Bonus.ch, ein anderer Internet-Preisvergleichsdienst, war Mitte August von einer Erhöhung um 2,4 Prozent ausgegangen.
Der neuesten Comparis-Analyse liegen nun die provisorischen Prämien von 50 Krankenkassen zugrunde. Bei ihnen sind 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung versichert.
Regionale Unterschiede
Die kantonalen Unterschiede, die sich aus den provisorischen Prämien ergeben, sind laut Comparis erheblich. Diese schwanken zwischen einem Anstieg um 2 Prozent im Kanton Genf und 5,5 bis 7 Prozent in den Kantonen Wallis, Ausserrhoden, Luzern, Obwalden und Uri.
Speziell sei die Situation im Kanton Waadt. Hier würden auf 2009 hin die drei bisherigen Prämienregionen zu zwei neuen zusammengefasst. Knapp 90 Prozent der Versicherten der bisherigen Prämienregion 2 würden neu der teuren Region 1 (Lausanne) zugeteilt.
Die Prämien dieser Versicherten stiegen um durchschnittlich rund 7 Prozent. Auf eine Nullrunde dürften nur rund 200´000 Versicherte der bisherigen Prämienregion 1 hoffen. Insgesamt werde der Prämienanstieg in der Waadt rund 4 Prozent betragen.
Erste Zahlen auf dem Tisch
Verschiedene Krankenkassen haben bereits ihre provisorischen Prämien fürs kommende Jahr bekannt gegeben: Die Westschweizer Groupe Mutuel will diese um durchschnittlich 4,1 Prozent erhöhen, die Helsana um 3,9 und die Visana um 1,7 Prozent.
Die Kantone Genf und Jura hatten daraufhin Druck auf den Bund gemacht: Das Bundesamt für Gesundheit solle von den Kassen verlangen, die angekündigten Erhöhungen zu überprüfen. Die definitiven Krankenkassenprämien für 2009 werden Ende September vom Bundesamt für Gesundheit bekannt gegeben. (SDA)


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