Steuerstandortwettbewerb
Freitag, 17 August 2007 -
Deutschland ist führend bei Unternehmensverlagerungen in die Schweiz
Bei Körperschaftssteuern ist die Schweiz nur Mittelmass. Sechs der 10 neuen EU-Mitgliedländer sowie Irland, Island und vier weitere osteuropäische Staaten schlagen die Schweiz im Steuerstandortranking. Die Körperschaftssteuern liegen in der Schweiz bei ca. 21%. In Zypern bei nur 10%. Dennoch eröffnen vor allem Unternehmen aus Deutschland, den USA, Frankreich, Grossbritannien und Russland neue Firmen in der Schweiz.
In einer weltweiten Studie hat KPMG die Körperschaftssteuersätze in 86 Ländern recherchiert. Es sollte festgestellt werden, in welchen Staaten Unternehmen die geringsten Körperschaftssteuern zahlen und wie sich die Körperschaftssteuersätze in den jeweiligen Staaten im Zeitraum von 1993 bis 2006 verändert haben.
Zypern ist bei Körperschaftssteuern der attraktivste Standort in Europa. Kapitalgesellschaften zahlen dort nur 10% Steuern auf dem Gewinn. Neben Zypern buhlen europaweit vor allem Irland mit einem Steuersatz von 12,5% und verschiedene osteuropäische Länder wie z.B. Bulgarien, Lettland, Litauen mit jeweils 15% um die Gunst international tätiger Unternehmen. Europäisches Schlusslicht mit einem Körperschaftssteuersatz von 38,3% ist Deutschland.
Bezieht man die kantonal unterschiedlichen Körperschaftssteuersätze in das inernationale Ranking mit ein, ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild. Demnach gehören die Kantone Obwalden, Schwyz, Zug, Thurgau und Appenzell-Innerrhoden mit Steuersätzen von 13,1 bis zu 17,3 % zu den 5 attraktivsten Steuerstandorten in Europa.
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