Die häufigsten Führungsfehler
Dienstag, 08 April 2008 -
Über der eigenen Arbeit vergessen viele Vorgesetzte ihre Schlüsselkompetenz: Die Führung. Es mangelt an Kommunikations- oder Entscheidungsbereitschaft, Mitarbeiter mit Entwicklungspotential werden vernachlässigt oder zu wenig motiviert. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die vier häufigsten Führungsfehler.
1. Mangelnde Kommunikationsbereitschaft
- unklare Vorgaben, Sinnvermittlung und Beurteilungskriterien
- Die Führungskraft ist für die Mitarbeiter kaum zu sprechen
- mangelndes Interesse an den einzelnen Tätigkeiten der Mitarbeiter
- kein Mitspracherecht für die Mitarbeiter
- teaminterne Konflikte werden verharmlost
Mangelnde Kommunikationsbereitschaft findet sich häufig bei Führungskräften, die entweder nur aufgrund ihres fachlichen Wissens aufgestiegen sind und die Facharbeit weiterhin im Vordergrund ihrer Tätigkeit sehen oder die Angst vor Machtverlust/ Konkurrenz haben («Wissen ist Macht»).
Auch wenn es Ihnen schwer fällt - am meisten Erfolg werden Sie mit Ihrem Team erringen, wenn Sie nicht nur offen mit Ihren Mitarbeitern kommunizieren, sondern Ihr Team auch hierzu immer wieder auffordern.
- Die Führungskraft fördert nicht Mitarbeiter mit Entwicklungspotenzial.
- Sie denkt entweder nur in sehr kurzen oder in extrem langen Zeiträumen.
- Es werden nur Mitarbeiter eingestellt, die «so denken wie der Chef».
Wer nicht bereit ist, innovatives Denken und Handeln zu fördern, bleibt mit seinem Führungsbereich stehen. Erfolgreicher sind Sie, wenn Sie...
- Vermehrt innovative Denkansätze und Kreativität zulassen
- Ihre Entscheidungen flexibler der jeweiligen Situation anpassen
- Akzeptieren, dass erfolgreiche Mitarbeiter unter Umständen auch Ihren Führungsbereich verlassen.
Überlegen Sie daher regelmässig mit jedem Ihrer Mitarbeiter, wo dieser derzeit steht (bzgl. Fähigkeiten/ Qualifikationen) und was Sie beide für dessen Weiterentwicklung unternehmen können.
- Gewohnheit, eine Sache aussitzen zu wollen
- wenig Veränderungsbereitschaft (z. B. «Das haben wir schon immer so gemacht.»/«Das hat sich bewährt.»)
- Warten auf konkrete Anweisungen von Seiten des eigenen Vorgesetzten
Mangelnde Entscheidungsfreude lähmt sowohl die Mitarbeiter als auch die Entwicklung des gesamten Führungsbereichs. Es ist wichtig, umfassend Informationen zu sammeln, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Noch wichtiger ist jedoch, dass Sie wissen, wann Sie eine Entscheidung treffen müssen und dass Sie auch dazu stehen. Halten Sie sich daher immer auf dem Laufenden über die Arbeitsauslastung, Qualifikation etc. Ihrer Mitarbeiter und pflegen Sie Ihr Netzwerk. Nur so können Sie überzeugend unmittelbar zu- oder absagen, wenn Ihnen ein zusätzliches Projekt angeboten wird.
- Es wird weder positives noch negatives Feedback gegeben.
- Die Führungskraft gibt sich keine Mühe, jeden Mitarbeiter individuell zu betrachten.
- Sie lässt sich von Vorurteilen leiten.
- kaum Delegation verantwortlicher Tätigkeiten und Aufgaben
- kein abgestuftes Entlohnungssystem
- bringen weniger bis keine Leistung («innere Kündigung»),
- erhöhen unnötig Ihre Kosten (z. B. Krankmeldungen, Kündigung von Leistungsträgern)
- und sorgen für schlechte PR
Engagierte Teammitglieder sind für Ihren Bereichserfolg unerlässlich. Überprüfen Sie daher von Zeit zu Zeit Ihre Verhaltensweise gegenüber Ihren Mitarbeitern. Ein Beispiel: Auch wenn Sie selbst kein positives Feedback von Ihrem Vorgesetzten erhalten und/oder kein «Mensch grosser Worte» sind, loben Sie Mitarbeiter, wenn diese etwas zum Wohle Ihres Bereichs erzielt haben.
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