Mehrwertsteuer II
Freitag, 24 August 2007 -
Die Anhänger eines Einheitssatzes bei der Mehrwertsteuer werden immer zahlreicher. Sie haben nur davor Bedenken, dass sich die Politik mit den technischen Vereinfachungen auf Stufe des Gesetzes zufrieden gibt. Und das genügt nicht.
Finanzminister Merz sucht nach Lösungen, um mit einem Einheitssatz einen für alle annehmbaren Konsens zu finden. Zurzeit läuft eine Vernehmlassung.
Dass das Gesundheitswesen nach wie vor von der Steuer ausgenommen werden soll, ist sicher verständlich. Hingegen gibt es Gruppen unter den Sportverbänden, dem Detailhandel und andern, die gegen einen Einheitssatz und die Reduktion von Ausnahmen, von denen es zur Zeit über 20 gibt, Sturm laufen.
Die betroffenen Konsumenten haben eine Mehrbelastung durch einen Einheitssatz von 6% von ca. Fr. 5.00 pro Monat und Haushalt zu tragen. Ist doch wirklich annehmbar. Durch eine massive Vereinfachung des MWST-Gesetzes, die Einführung eines Einheitssatzes und die Reduktion auf 2-3 Ausnahmen würde anderseits ein Wachstumseffekt von 2 bis 3 Mrd. Fr. ausgelöst.
Administrative Vereinfachungen vor allem bei der Anrechnung der Vorsteuern und mehr Rechtssicherheit würde die vor 12 Jahren in der Schweiz eingeführte MWST zu dem machen, was sie eigentlich sein sollte, eine gerechte und von jedermann akzeptierbare Konsumsteuern.
Es ist zu hoffen, dass die verschiedenen Lobbys nicht durchdringen und wir auf spätestens 2009 zu einem für jede abrechnungspflichtige Firma ohne grossen administrativen Aufwand anwendbare Mehrwertsteuer kommen.
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